Sich hinter dem Recht zu verstecken………….
Zaun zu nahe an Grenze gebaut: Einspruch abgelehntSANKT PANTALEON. Zuzügler Hans-Eckhard Kroder ist erzürnt, weil er den neuen Zaun wieder entfernen soll.96 Seiten dick ist der Akt bereits, in dem es um einen Streit zwischen dem Neu-Pontigoner Hans-Eckhard Kroder und dem Bürgermeister Valentin David (ÖVP) geht. Ein Drahtzaun ist Grund für den Zwist. Er war auch bei der gestrigen Gemeinderatssitzung Thema, die Entscheidung fiel nach Redaktionsschluss und wird auf nachrichten.at ergänzt. Zu nahe an der Grundgrenze habe Kroder den Zaun errichtet, weshalb er entfernt werden müsse, erläutert der Bürgermeister. Es gibt bereits einen Bescheid des Bürgermeisters, der erste Bauinstanz ist, dass der Zaun entfernt werden muss. Dagegen hat Kroder berufen und über diese Berufung wurde gestern im Gemeinderat abgestimmt. “Ich gehe davon aus, dass sie abgelehnt wird”, sagte Bürgermeister David im Vorfeld. 60 Zentimeter mindestensSPÖ-Gemeindevorstand Wolfgang Schneider und FPÖ-Gemeindevorstand Josef Schmidlechner kündigten an, dass ihre Fraktionen sich der Stimme enthalten werden. Entscheidend ist demnach das Verhalten der Mandatare der Offenen Gemeindeliste. 2011 ist Kroder in sein neues Haus in St. Pantaleon gezogen. 2014 hat er angesucht, eine Granitsteinleiste zehn Zentimeter innerhalb der Grundgrenze errichten zu dürfen. Es wurde genehmigt und erledigt. Dann habe die Gemeinde noch genehmigt, dass er direkt dahinter schmale Säulen – Kroder nennt sie Poller – aufstellt und diese mit Ketten verbunden werden dürfen. Doch Kroder hat statt der Ketten einen Drahtzaun errichtet. “Bei der Bauverhandlung sprechen wir das Thema Zaun immer an. Zäune müssen bei Straßen 60 Zentimeter hinter der Grundgrenze, in der Kurve einen Meter dahinter errichtet werden. Das steht auch im Baubescheid von Herrn Kroder”, erklärt der Bürgermeister. “Es geht doch nur um Einsichtnahme. Ich habe ja eh keine dichte Thujenhecke gesetzt”, vermutet Kroder Willkür und betont, dass das Drahtgeflecht durchsichtig ist. Bei Kroders Grundstück sei eine Kreuzung. Man sehe nur von vorn durch den Zaun, nicht aber von der Fahrbahn aus, erwidert David. Keine Kulanzlösung Wenn er an der vorgeschriebenen Distanz eine dichte Thujenhecke pflanze, wäre die Sicht für Autofahrer noch viel schlechter”, argumentiert Kroder und fügt an, dass ihm der Bürgermeister in einem Gespräch versprochen habe, in seinem – Kroders – Sinn zu entscheiden. Das mit der Kulanzlösung stimme so nicht, entgegnet Bürgermeister David. Das habe sich auf eine Straßenbeleuchtung bezogen, die noch auf Kroders Grund stehe und bis Ende März versetzt werde. Der aktuelle ist übrigens nicht der erste Streit zwischen dem Zugezogenen und der Gemeinde. Auch bei einer möglichen Nahversorger-Ansiedlung in der Nachbarschaft hat sich Kroder mit einer Unterschriftenaktion zur Wehr gesetzt. Falls der Gemeinderat die Beschwerde Kroders ablehnt und dieser wieder beeinsprucht, gehe die Sache weiter in die nächste Instanz, das Land, bleibt David gelassen. ANMERKUNG der SPÖ St. Pantaleon
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